Google Drive/Docs als Schreibprogramm?



Die Meldung, dass man per Google Drive Dokumente jetzt auch offline bearbeiten kann, hörte sich zunächst einmal ziemlich gut an: Dokumente überall bearbeiten und die Änderungen dann über mehrere Geräte synchronisieren. Aber funktioniert das auch vernünftig? Und für wen ist das überhaupt nützlich?

Die Antwort muss leider jeder selbst finden, ich habe für meinen Teil entschieden, dass mir diese Erweiterung nicht weiter hilft, wenn ich auch kurz überlegt habe, ob ich meine Schreibgewohnheiten damit ändern könnte. Folgendes spricht allerdings dagegen:
  • Ich schreibe immer am selben Rechner, diesen habe ich dabei, wenn ich schreiben möchte.
  • Ich hätte zwar Zugriff auf andere Geräte (Arbeitsstelle, Schlauphone, Geräte von Bekannten), an diesen schreibe ich allerdings nicht, weil der Umstand nicht passt (Büro, unterwegs, zu Hause bei Bekannten) oder das Gerät kaum geeignet ist (Telefon).
Die Erweiterung, Dokumente auch offline bearbeiten zu können, mag trotzdem sinnvoll für schriftstellerische Tätigkeiten sein, wenn man z.B. mit seinem Laptop ständig unterwegs ist und seine Arbeit am nächsten Hotspot schnell ins Netz sicher möchte. Aber mal ehrlich: Warum sollte ich mich auf eine völlig neue Schreibumgebung einstellen, nur um eine Sicherheitskopie meiner Arbeit ins Netz zu schicken? Da bleibe ich doch lieber bei meinem angestammten Editor und schicke mir selbst eine Mail an meinen Webaccount, um meine Arbeit zu sichern.

Fazit: Google Drive offline zu bedienen, ist eine nette Idee für Geschäftsleute, die auch im Flugzeug an ihren Excel-Tabellen basteln müssen und ggf. ihre Arbeit mit anderen teilen oder parallel bearbeiten, für meine Schreibarbeit ist diese Erweiterung allerdings nicht geeignet.

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Dieses Zitat ist offenbar nicht von Kafka