Gab es schon mal eine Situation, in der dir das Lesen in der Öffentlichkeit peinlich war? (Montagsfrage)

Ich lese generell keine Bücher, die mir peinlich sein müssten und nicht in Situationen, in denen es sich nicht "gehört", deswegen: Nein, eher im Gegenteil. Es gab mal eine in Straßenbahnen angekündigte Aktion, bei der "Literatur-Scouts" unterwegs waren (ob die jetzt wirklich so hießen, ist egal, die Nummer ist bestimmt 15 Jahre her), die jedem, den sie mit einem Buch "erwischt" haben, ein Buch schenken würden. Ich lese zwar sowieso immer in der Bahn, zur Zeit dieser Aktion war ich aber zusätzlich eher in freudiger Erwartung, ob mich die Scouts ertappen würden. Das ist nie passiert, ich habe nie einen Scout oder auch nur jemanden, der ein Buch geschenkt bekommen hätte, gesehen. Trotzdem fand ich die Aktion super - leider ist darüber nichts im Netz zu finden.

Ebenfalls nicht peinlich war mir eine speziell Begebenheit, in der ich auf ein Buch angesprochen wurde, das ich gerade las (ich glaube, es war etwas von Dürrenmatt), und zwar mit den Worten: "Da haben Sie sich aber schwere Lektüre ausgesucht." Auf eine bessere Antwort als "Das schaffe ich schon", bin ich damals spontan nicht gekommen, nur Sekunden später (aber zu spät) war mir klar, dass die deutlich bessere Entgegnung "Ich sehe mir sowieso nur die Bilder an" gewesen wäre.

Und letztendlich auch nicht peinlich waren mir Situationen, in denen ich beim Lesen laut lachen musste (das konnte z.B. schon mal bei Wladimir Kaminer passieren), weil es meist so war, dass andere mitgelacht haben, wenn ich vor mich hingegackert habe, und allgemeine Heiterkeit (nicht: Lächerlichkeit) finde ich sehr unterhaltsam:

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